Vinyl – Magazin Ausgabe 01/2017

Vinyl - Magazin Ausgabe 01/2017

Vinyl – Februar / März / April – Ausgabe 01/2017

Als ich gestern so am Flughafen Berlin-Tegel auf rückkehrende Freunde wartete, schlenderte ich aus Langeweile durch einen Zeitungsshop. Nach kurzem stöbern durch diverse Musikmagazine fiel mir das Keyword „Vinyl“ massive ins Auge. Sofort griff ich zu und hatte die erste Ausgabe des gleichnamigen Magazins in der Hand. Nur 4,80 Euro später blätterte ich auch schon interessiert darin herum.

Themen der ersten Ausgabe: Fresh Vinyl – 20 frisch gepresste Scheiben, Living Vinyl – 20 faszinierende Klassiker, Inside Vinyl – Alles über Vinyl, Playing Vinyl – Die beste Hardware fürs schwarze Gold, Die Uriah-Heep-Story und einiges mehr. Die erste Ausgabe des LP Schwestermagazins aus dem Michael E. Brieden Verlag hat gleich zum Start ordentlich aufgefahren. Zwei Beiträge haben mich besonders begeistert:

Schallplattenfabrik Pallas

Ich weiss immer noch viel zu wenig darüber, wie die guten alten Schallplatten eigentlich hergestellt werden. Dieser Artikel hilft dabei schon mal sehr. Vorgestellt wird die Schallplattenfabrik Pallas, die im Jahr ca. drei Millionen Platten presst. Das alles mit Maschinen der schwedischen Firma Toolex Alpha, die in den 1970er Jahren gebaut wurden. Sehr interessanter Einblick in das Produktionsverfahren und die Probleme, die der Vinylaufschwung der letzten Jahre so mit sich brachte.

Olaf Bordun und sein Klangreich

Der 77 Jahre alte Olaf Bordun stellt hier sein Musikreich vor. 3000 LPs, 2000 CDs und viele Kassetten werden auf teilweise selbstgebauter und antiker Hardware klangtechnisch zelebriert. Der Altmeister der akustischen Leidenschaft gibt einen tiefen Einblick in seine hifidele Schatzkammer.

Wertung

Meine Wertung: 07/10. Die erste Ausgabe von „Vinyl“ ist ein gelungener Start und macht Hoffnung auf mehr. Mir gefällt besonders gut, dass sich Artikel und Plattenrezensionen immer wieder abwechseln. Das Magazin wird dadurch zu keiner zeit langweilig. Die obligatorische Werbung ist nicht zu aufdringlich und stört nicht beim lesen. Der Preis von momentan 4,80 Euro geht absolut in Ordnung. Der Abopreis für sechs Magazine im Jahr liegt momentan bei 24,60 Euro. Auch das ist ok. Ich bin schon gespannt auf die nächste Ausgabe, die im Mai 2017 erscheinen wird.

Mint – Ausgabe 10 / Februar 2017

Mint - Ausgabe 10 - Magazin für Vinyl-Kultur

Mint – Ausgabe 10 – Magazin für Vinyl-Kultur

Mint – Ausgabe 10 liegt endlich auf dem Tisch, dass erste Magazin für Vinyl-Kultur im Jahr 2017. Diese Ausgabe erstreckt sich auf über 160 Seite und ist wieder mit Infos zu unser aller Lieblingsmedium vollgepackt. Folgende Artikel haben mich besonders interessiert: Smudo über Licensed To Ill von den Beastie Boys, Ten Years After – Record Store Day, Research & Destroy, Special Vinylsucht, die 25 besten Soundtracks aller Zeiten und Equipment – die Anlageberatung.

Smudo über Licensed To Ill

Der fantastische Smudo schreibt über seine Mitte der Achtziger gemachte Entdeckung der „rappenden Weißbrote aus den USA“ aka Beastie Boys. Die Single „Fight For Your Right“ war ihm zuerst noch suspekt. Aber ein Cover-Foto, auf dem mit Bier rumgespritzt wurde, konnte ihn überzeugen. Mal eine neue Art der Musikfindung. Das war für Michael Bernd Schmidt der musikalische Anfang, da offensichtlich auch ohne Goldketten und bösem Blick gerappt werden konnte. Das New Yorker Hip-Hop-Trio ist also Schuld an Gründung und Erfolg der Fantistischen Vier, bzw. dem Start von Smudos und Andy Ys Vorgänger „Terminal Team“.

Research & Destroy mit DJ BarbNerdy

In diesem Beitrag gibt Barbara Hallama aka DJ BarbNerdy einen tiefen Einblick in ihre vielschichtige Plattensammlung und den Verlauf ihrer DJ Karriere. Zudem verrät sie, dass ihr Near Mint Cover vollkommen schnuppe sind. „Und was die Musik angeht, ist auf jeder meiner Platten Gold drauf.“ Das ist ihr wichtig. Das merkt man auch, wenn man ihre Mixe bei Soundcloud oder Mixcloud aufdreht. Sehr schöner Artikel über @barbnerdy, die ich schon seit einiger Zeit bei Twitter verfolgen darf.

Special Vinylsucht – Es geht nicht mehr ohne

Sehr spannende Abhandlung über die verschiedenen Typen der Vinylsucht. Folgende Typen werden von Mint unterschieden: Der Normalo, der Komplettist, der Perfektionist, der Verlorene und der Geläuterte. Neben den Beschreibungen der Süchte gibt es eine aufschlussreiche Auswertung einer Umfrage mit den Ausschlägen zwischen Suchtfaktor 0 und 4. Macht doch mal mit bei der Umfrage und postet das Ergebnis in den Kommentaren. Bei mir Übrigens eine solide 1.

Mint - Ausgabe 10 - Magazin für Vinyl-Kultur - Cover

Wertung

Meine Wertung: 07/10. Solide. Mint – Ausgabe 10 hat mich bestätigt. Das Jahresabo geht absolut in Ordnung. Die Themenvielfalt und die Fülle der Informationen sorgen für einen guten Start in das Magazin Jahr 2017. Jetzt heisst es wieder warten, auf Ausgabe 11, die am 30. März erscheinen soll.

Mint – Ausgabe 02 / Februar 2016

Mint - Ausgabe 02 - Magazin für Vinyl-Kultur

Mint – Ausgabe 02 – Magazin für Vinyl-Kultur

Hier ist sie dann, Mint – Ausgabe 02, das Magazin für Vinyl-Kultur. Gleich am Anfang mal ein dickes Lob an die Redaktion. Man ist auf ein paar Ideen der werten Leserschaft eingegangen und hat zum Beispiel die Schriftgröße aus Ausgabe 1 etwas nach oben angepasst. Zudem wurde die Rubrik „Plattenkiste“, die als zu mainstreamig und rocklastig bemängelt wurde, deutlich vielfältiger gestaltet. Freut mich sehr, dass auf die Leser gehört wird, man sie nicht links lässt. Daumen hoch dafür.

Die zweite Ausgabe bietet wieder 100 informative Seiten. Die Themenbandbreite ist er erneut sehr vielfältig. John Petrucci lässt sich über Metallicas „Master Of Puppets“ aus, André Bosse berichtet über seinen 24-h-Besuch im grössten Presswerk Europas (oder vllt. sogar der Welt), Sascha Krüger besucht das Ein-Mann-Label „Sounds Of Subterrania“ von Gregor Samsa, Westbam schwärmt vom guten alten „Technics 1210“ Plattendreher, Florian Schneider stellt mit Def Jam ein legendäres Label vor und Kai Schäfer aus Düsseldorf fotografiert Vinyl-Alben inklusive Plattenspieler von oben. Das war natürlich nur ein kleiner Ausschnitt, es gibt noch viel mehr zu entdecken. Im Folgenden die drei Artikel, die mich am meisten gefesselt haben.

So wird Liebe gemacht

Nicht was ihr schon wieder denkt. Es geht um Vinyl-Love. André Bosse hat mit der tschechischen Firma GZ Media wahrscheinlich die grösste Schallplattenfabrik der Welt besucht. Dort werden jährlich ca. 20 Millionen Vinyls gepresst. Das ganze passiert mit Maschinen und Geräten, die in den 1970er Jahren entwickelt wurden. Die Kundschaft mischt sich zu grossen Teilen aus der Electro- und Techno-Szene zusammen, meistens kleiner Indie-Labels. Sehr interessanter Artikel, da ich mir schon oft Gedanken gemacht habe, wie und wo unser aller Lieblingsmedium eigentlich hergestellt wird.

Läuft und läuft…

Westbam erklärt hier in einem kürzeren Artikel seine Liebe zu den Technics 1210 Plattenspielern. Das erste Gerät hat er 1983 erstanden, finanziert von ersten Auftritten als DJ. Insgesamt hat bzw. hatte er vier Modelle, die noch immer laufen. Zwei Exemplare der japanischen Hardware hat er als Gastgeschenk in der ehemaligen Sowjetunion zurückgelassen. Das soll der Start der russischen DJ-Kultur gewesen sein. Schöne Geschichte.

Geht nicht, gibt’s nicht

Sascha Krüger hat das Label „Sounds Of Subterriana“ besucht. Betrieben wird das Unternehmen einzig und allein von Gregor Samsa. Seit 17 Jahren produziert er in Hamburg Special-Editions in streng limitierter Auflage. Nichts von der Stange und immer etwas besonderes. Kleines Beispiel: für die schwedischen Punkgirls von Snake hat Samsa eine Jeans-Verpackung angefertigt. Schon sehr außergewöhnlich dieser Mann.

Mint - Ausgabe 02 - Magazin für Vinyl-Kultur - Cover

Wertung

Meine Wertung: 08/10. Auch für Mint – Ausgabe 02 vergebe ich wieder 8 Punkte. Es sind wieder sehr geniale Artikel zu finden, von denen man vorher nicht wusste, dass sie einen überhaupt interessieren. Man merkt, dass alle Autoren viel Leidenschaft für das Thema Vinyl übrig haben. Ich bin jetzt schon voll gespannt auf Mint – Ausgabe 03, die schon zum Lesen bereit liegt.

Mint – Ausgabe 01 / Januar 2016

Mint Magazin für Vinyl-Kultur 01/2016

Mint – Magazin für Vinyl-Kultur – 01/2016

Da liegt sie nun, die 1. Ausgabe von Mint, dem Magazin für Vinyl-Kultur. Beim Herausgeber Dialog GmbH ist Heft 1 leider schon vergriffen. Mir wurde das Magazin Nr.1 von einem edlen Spender anonym zugespielt. Vielen Dank dafür!

“ …vor euch liegt die erste Ausgabe von MINT, einem Magazin, das sich ab jetzt achtmal im Jahr ausschließlich mit der Vinyl-Kultur in allen Facetten beschäftigen wird.“

Das liest sich doch schon mal gut. Die erste Ausgabe, die mit 100 Seiten daher kommt, beschäftigt sich mit der „Utrecht Record Fair 2015“, „John Cremer – der Ikone des analogen Mastering“, „And Vinylly – Asche von Verstorbenen auf Vinyl gepresst“, der Vorstellung von Vinyl-Büchern und vielen anderen Themen mehr.

Der Mann im Hintergrund

Besonders empfehlen möchte ich den Artikel „Der Mann im Hintergrund“ (ab Seite 38). Hier wird der Vinyl-Experte John Cremer vorgestellt, der viele Jahre als Toningenieur bei EMI Electrola gearbeitet hat. 1998 hat er sich dann selbständig gemacht und sich in einem alten Bahnhof in der Nähe von Köln mit seiner neuen Firma niedergelassen. Sehr interessanter Beitrag über die Person John Cremer, seinen beruflichen Werdegang und über das Vinyl-Mastering an sich.

Plattenschrank

Sehr gut gefällt mir auch die Rubrik Plattenschrank. Hier werden Vinyls der Genres Rock, Pop, Jazz, Hiphop und Electronic vorgestellt. Durchweg gut zu lesende Rezensionen von Neuvorstellungen bekannter und mir unbekannter Musikgrößen. Diese Empfehlungen werden bestimmt einige Taschengeldkonten leeren.

Mint Magazin für Vinyl-Kultur 01/2016 Cover

Über Mint

Mint wird von der Dialog GmbH mit Sitz in Dortmund herausgegeben. Das Magazin erscheint acht mal im Jahr. Ausgabe Nummer 1 kostet(e) 4,90 Euro. Mittlerweile (aktuell Ausgabe 9) liegt der Preis bei immer noch passablen 5,90 Euro. Das Jahresabonnement wird für 45 Euro angeboten. Herausgeber ist Michael Lohrmann, der in der Startausgabe sein Musikzimmer inklusive Hardware und Plattensammlung vorstellen durfte. Chefredakteur ist Gunnar Schulz.

Wertung

Meine Wertung: 08/10. Das Mint Magazin ist klar strukturiert, durchweg interessant zu lesen und hat eine breite Themenvielfalt, die mich aber nicht überfordert hat. Die vorhandene Werbung liegt dezent im Hintergrund und wirkt sich nicht störend auf den Lesefluss aus. Die 4,90 Euro (jetzt 5,90 Euro) gehen für das Vinyl-Magazin absolut in Ordnung. Ich freue mich schon auf die nächsten alten und neuen Ausgaben.

Vinyl Stories Bookazine – 01/2016

Vinyl Stories Bookazine 01 - 2016

Vinyl Stories: Das Bookazine zur Zukunft von Vinyl

Neben diversen Schallplatten liegen auch ein paar Magazine zum Thema Vinyl in meinem Regal. Eines davon ist „Vinyl Stories“. Obwohl Magazin in diesem Fall falsch ist. Das Heftchen nennt sich Bookazine.

Wir lieben Schallplatten. Deshalb machen wir das Bookazine „Vinyl Stories“. Und natürlich um über die Zukunft von Vinyl in digitalen Zeiten zu sprechen und über die Faszination am analogen Medienkonsum. Wir widmen uns dem neuen Vinyl-Lifestyle rund um das schwarze Gold und erzählen die Geschichten der neuen Vinyl-Generation – persönlich und emotional.

vinyl.tv

Zum Preis von 12 Euro gibt es 144 Seiten abgedruckte Vinyl Infos. Das Bookazine soll zwei mal im Jahr erscheinen. Man kann es abonnieren oder beim gut sortierten Zeitschriftenhändler der Wahl käuflich erwerben. ich habe mich natürlich für die faule Variente entschieden.

Themen Vinyl Sories 01/2016

Music. People. Ecosystem. Reflections. In diese vier Sparten ist Vinyl Stories aufgeteilt.

Music:

Als erstes gibt es „Visual Reviews“. Durch sehr schöne s/w Fotos werden die Songs Je t’aime“ von Serge Gainsbourg & Jane Birkin, „NY I Love You“ von LCD Soundsystem und „These Walls“ von Kendrick Lamar beschrieben. Mal was anderes. Es folgt Komponist Arash Sarain mit einem Johann Sebastian Bach Remix. Klingt auch sehr interessant. Mit „Norske Hits 101“ wird dann noch eine Playlist aus Norwegen vorgestellt.

People:

Hier werden Menschen und ihre Liebe zum bzw. ihr Glauben an das gute alte Vinyl vorgestellt. Die Stories um Marvin Meyer und Brad Hales besonders beeindruckt. Der eine ist ständig auf der Jagd noch Originalpressungen und der andere könnte eigentlich sein Plattendealer sein. Absoluter Lesetipp.

Ecosystem:

Quasi das Rundherum-Thema. Hier sind meiner Meinung die Artikel zu Discogs – dem Wikipedia für Vinyl – und Vinyl Workflow zu empfehlen. Der letztere Beitrag zeigt im Comicstyle, wie eine Schallplatte entsteht.

Reflections:

In der letzten Rubrik analysiert ein Kulturwissenschaftler „die Jagd nach dem schwarzen Gold“. Zudem gibt es Vinyl Facts & Trivia und es wird der „DER PODCAST ZUM BOOKAZINE“ vorgestellt. Für den gibt es von mir auch eine Extra Empfehlung!

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Mehr Informationen

Über Vinyl Stories

Vinyl Stories wird von elegant (eine Marke der Edel Germany GmbH) herausgegeben. Das Bookazine erscheint zwei mal im Jahr (November / April). Das Einzelheft kostet 12 Euro, im Abo 24 Euro für ein Jahr. Als Chefredakteur zeichnet sich Michael Hopp für das gedruckte Werk verantworlich. Ihm stehen mit Nilz Bokelberg, Melanie Gollin, Gereon Klug, Arash Safain, Rick McPhail, H.P. Baxxter, Thomas Fromm und Florian Kuhn mehr oder weniger bekannte Autoren zur Seite.

Wertung

Meine Wertung: 07/10. Vinyl Stories hat ein sehr hübsches Format. Auch das nicht hochglänzende Papier weiss zu gefallen. Der Inhalt war sehr gut ausgewählt und ist kurzweilig zu lesen. Die Themen waren mir aber zu bunt durchgewürfelt. Mir wäre es lieber, wenn es etwas chronologischer zugehen würde. Was mich sehr beeindruckt hat, das Bookazine kommt fast ohne Werbung aus. Da sind dann auch die 12 Euro Anschaffungspreis voll berechtigt.