Nils Wülker – On (White Vinyl Edition)

Nils Wülker - On - White Vinyl Edition

Nils Wülker – On (Warner Music / White Vinyl Edition)

Nils Wülker – On. Genre Jazz. Genau das hat mir etwas Angst gemacht, als ich die Vorankündigung für dieses Album gelesen habe. Kurz mal via Spotify reingehört und für nicht so schlecht befunden. Dann kam auch noch der gute choto_s @ Instagram daher und beschrieb die Platte als „beautiful and melodic contemporary jazzalbum“. Das hat mich dann endgültig überzeugt. Nun dreht sich das hübsche weisse Vinyl auf dem heimischen Plattenteller, enttäuscht in keinster Weise und meine Angst vor dem Genre Jazz ist fast verschwunden.

Früher hieß es, man müsse Jazz kapieren, um Hip Hop zu verstehen. Nils Wülker, der Songwriter mit der Trompete, ist das beste Beispiel: er ist über einen Blue-Note-Sample von Herbie Hancock in US3s „Cantaloop (Flip Fantasia)“ zum Jazz gekommen. Mit „ON“ hat er jetzt, fast 25 Jahre später, eine Hybrid-Fantasie musikalischster Natur erschaffen: Großartige Songs, brachialer Funk, energiegeladene Improvisationen und elegante Electronic-Sounds, zwei Vocal-Stücke mit dem (halb)-amerikanischen Wiener Rob Summerfield und ein lässiges Feature von Marteria fusionieren hier zu einer überraschenden, gleichberechtigten Union von Jazz und Hip Hop.

nilswuelker.com

Trackliste – On

A1 Trust
A2 Never After At All feat. Rob Summerfield
A3 Five Arches
A4 Pull Of The Unknown
A5 Circles
A6 Interlude

B1 Grow feat. Rob Summerfield
B2 You Cannot Imagine
B3 Wanderlust
B4 Change feat. Marteria
B5 Headspin
B6 Conquering The Useless

Wertung

Meine Wertung: 8/10 für „Nils Wülker – On“. Den ersten richtigen Ausflug in die Welt des Jazz habe ich damit überstanden. Nils Wülker und seine Trompete(n) machen es einem aber auch sehr leicht. Alles klingt sehr melodisch und (wie die Kritik von laut.de es wahrscheinlich abfällig meint) nach „Kaffeestuben-Jazz“ mit einer gewissen Menge Hip Hop. Aber genau das gefällt mir wahrscheinlich so an der Platte aus weissem Vinyl. Als bekennender Instrumental Fan stören mich nicht mal die drei Tracks mit gesungenen und gerappten Features von Rob Summerfield und Marteria. Sie passen wunderbar dazu. Mich hat das von Ralf Christian Mayer, Nils Wülker und The Krauts produzierte Album sehr überrascht, positiv natürlich.

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Jonwayne ‎- Here You Go

Jonwayne ‎- Here You Go

Jonwayne ‎- Here You Go (Street Corner Music)

Jonwayne ‎- Here You Go. Der mit „Rap Album One“ und „Rap Album Two“ gross durchgestartete und aus La Habra (California) stammende Rapper, hat mit „Here You Go“ zwischendurch mal eben seine Fähigkeiten als Produzent eingesetzt und ein instrumentales Doppel-Vinyl vom Allerfeinsten rausgehauen. Die Platten wurden über Street Corner Music (SCM109) und Authors Recording Co veröffentlicht, hergestellt und vertrieben von Fat Beats.

Now he puts the mic back down for „Here You Go“, a collection of 30 beats that will be available on 2LP via Street Corner Music, and Authors Recording Co, Jon’s new imprint. No tapes. No digital. Just vinyl. All heat.

fatbeats.com

Trackliste – Here You Go

A1 – Driveway
A2 – I Love The Game
A3 – Middle Man
A4 – Send Me Tonight
A5 – Can’t Be Trusted
A6 – Gold and Silver
A7 – Lil B Rap On This
A8 – She Don’t Need Him

B1 – No More
B2 – Oh Love
B3 – Whole Life
B4 – You Use Me
B5 – Always
B6 – Take My Love
B7 – Strangers

C1 – For Carmack
C2 – Trying Breath
C3 – From Brussels
C4 – 3 O’Clock
C5 – Rap On This Kanye
C6 – I Need You
C7 – And We Would Say

D1 – Stalker
D2 – Polkish
D3 – Bond
D4 – Nightengale
D5 – Japanese Road
D6 – Tear Drops
D7 – Baad

Wertung

Meine Wertung: 10/10 für „Jonwayne ‎- Here You Go“. Ich zitiere mich einfach mal selbst: „Kurios, großartig.“ Auch wenn das Doppel-Vinyl hin und wieder wie ein schlechtes Demo klingt, die beiden Platten bringen mir richtig viel Spaß. Ein vermeintlich schlechter Klang und abgehackte Enden treffen frontal auf super abwechslungsreiche Samples (aus Soul und Funk), satte Bässe und überragende Beats. Irgendwie muss das alles wohl so sein. Von vorn bis ganz nach hinten ein instrumentales Meisterwerk des leicht verschrobenen Beatbastlers und MCs aus Southern California. Meine favorisierten Tracks sind das basslastige und sehr verrückt klingende „Stalker“ und das soulige „Rap On This Kanye“.

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Direkt bei Fat Beats ist die Doppel-LP ausverkauft. Aber bei Juno und HHV sind noch Kopien erhältlich.

AK420 – Rua Augusta (POSTPARTUM.)

AK420 - Rua Augusta - POSTPARTUM.

AK420 – Rua Augusta (2017 / POSTPARTUM. / PPT-10-01)

AK420 – Rua Augusta. Das Album, dass schon mal im Jahre 2015 bei VinDig als Tape erhältlich war, ist jetzt als 10″ Vinyl erschienen. Die total hübsch aussehende Schallplatte ist über POSTPARTUM. erschienen. Das 2016 in Edelsfeld gegründete Label, dass bisher „nur“ mit der Veröffentlichung von Tapes geglänzt hat, legt mit diesem genialen 10-Zöller (limitiert auf 250 Stück) ein richtig fettes Debut auf dem Vinyl-Markt hin. Daumen hoch! BTW: Auf meinem heimischen Plattenteller rotiert Nr. 101/250 (PPT-10-01 – Limited 10″ – Splattered Vinyl).

In STEREO!

Tracks – Rua Augusta

A1 – Past
A2 – One Two
A3 – Faze
A4 – Different Perspective

B1 – Secret
B2 – Midnight Chill
B3 – Good To See You
B4 – Isolation

Wertung

Meine Wertung: 9/10 für „AK420 – Rua Augusta“. Musik, Design, Artwork, hier passt einfach alles. Besonders gefällt mir natürlich das Splattered Vinyl. Aber auch die Banderole mit den japanischen Schriftzeichen (?) gefällt mir als zusätzlicher Eyecatcher sehr gut. Da hat man sich echt Gedanken gemacht. Das Vinyl-Debut des Labels POSTPARTUM. kann man aber nicht nur optisch als überaus gelungen bezeichnen. Auch rein musikalisch ist das ganz gross. Da wird es für den Nachfolger, der hoffentlich in Bälde erscheinen wird, richtig schwer. Die acht Tracks, die AK420 schon 2015 veröffentlicht hat, kommen auf Vinyl noch mal um einiges besser in den Lautsprechern an. Meine Meinung. Chillige Beats und jazzige Melodien, Zutaten, die bei mir immer richtig sind. Favorisierte Tracks: „One Two“ und „Midnight Chill“. Die Platte scheint nicht nur mir zu gefallen. Das Ding ist leider schon ausverkauft. Als Downloadversion steht das Album natürlich noch bei Bandcamp bereit.

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„The debut release of AK420 finally on vinyl!“

Thorsten Lee Broda & Aussteiger

Dub Disco presents Thorsten Lee Broda & Aussteiger

Dub Disco presents Thorsten Lee Broda & Aussteiger

Dub Disco presents Thorsten Lee Broda & Aussteiger, die dritte Pressung vom Berliner Label „Dub Disco“. Nach DuDi001 (Dub Disco presents Aussteiger) und DuDi002 (Dub Disco Presents S&W) liegt jetzt DuDi003 auf dem heimischen Plattenteller. „Aussteiger teams up with his brother from another mother, Thorsten Lee Broda the synthesizer wizard from Neukölln.“ 180 Gramm gepresstes Vinyl, dass verdammt Spass macht und mit den angeforderten 45 RPM richtig gut abgeht. Erhältlich ist die Platte unter anderem bei Bandcamp, Decks Records und (demnächst bei) Juno Records.

Tracks – Thorsten Lee Broda & Aussteiger

A1 Moon Over Aleppo

B1 Balearic Cosmos
B2 Nobody’s Listening

Wertung

Meine Wertung: 8/10 für „Dub Disco presents Thorsten Lee Broda & Aussteiger“. Die EP bietet – wie die beiden Vorgänger auch – drei knackige Tracks im Disco-House Style. Die Platte ist komplett ohne Schwächen und voll durchtanzbar. Da muss die unmittelbare Nachbarschaft wieder richtig leiden. Kleine Kritik: Wiederum sehr schade, dass nach den drei Titeln schon Schluss ist. Ein Long Player würde dem geneigten Tanzbein durchaus mal gut tun. Das ständige Umdrehen des Vinyls ist ganz schön beschwerlich. Trotzdem, ob vierte EP oder erstes Album, ich freue mich schon jetzt auf DuDi004!

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„For DuDi003, we got back right back to the beginning of Dub Disco. Those who remember the very first track on the DuDi001, Los Wawis – No Se in the Aussteiger Remix, will also remember the mind-bending and psychedelic Synthesizer chords, dominating the tune. This fertile combination is now back, orchestrated by Thorsten Lee Broda, the synth wizard of Neukölln and @Aussteiger. Together they create a warm sounding ep full of marvelous melodies and smooth beats for the couch and the dancefloor.“

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Torky Tork – Sextape (Pink Vinyl)

Torky Tork - Sextape (Pink Vinyl)

Torky Tork – Sextape (Pink Vinyl Edition)

Torky Tork – Sextape. Endlich auf Vinyl und dann auch noch in pretty Pink. Irgendwie ist jetzt schon Weihnachten. hhv.de hat sich „erbarmt“ und das damals™ über Shalom Salon erschienene digitale Album aus 2011 als Schallplatte (HHV535) veröffentlicht. „Auflage: 300 Stück. Undresscode: Pink.“ Was soll ich sagen, es lohnt sich. Nicht lange nachdenken, kaufen!

Tracks – Sextape

A01 – Fummlin (intro)
A02 – Best I Ever Had
A03 – Schnaps Am Arsch (interlude)
A04 – Rüsselsauger
A05 – Again! (Interlude)
A06 – Honeysnail
A07 – The Ride
A08 – The Parkslope Sucking
A09 – Caught On Cam
A10 – Girl At The Trainstation

B11 – Karmasutrah
B12 – Kids Next Door (Interlude)
B13 – Suck Me Girl
B14 – She Say She Sorry
B15 – Belladonna
B16 – Thank You Baby
B17 – Let’s Try And Work It Out
B18 – Snowman
B19 – Naive
B20 – Caught In The Act (outro)

Wertung

Meine Wertung: 8/10 für „Torky Tork – Sextape“. Auch wenn das Album des Berliner Beatarbeiters schon 2011 digital veröffentlicht wurde und ich es als voll ok in Erinnerung habe, so klingt es im Jahr 2017 auf Vinyl noch mal deutlich besser. Gerade das Knistern der Platte macht es zu einem Erlebnis in analog. Neben den pornösen Titeln und Interludes, den soliden Beats und Samples, wissen auch das Vinyl in pretty Pink und das vom New Yorker Layqa Nuna Yawar aka lnylnylny designte Cover sehr zu gefallen. Irgendwie fühlt man sich durch dieses beattechnische Gesamtkunstwerk in die Zeit der (intellektuellen) Schmuddelfilmchen aus den Siebzigern zurückversetzt, die ich natürlich nur vom Hörensagen kenne. Die analoge Wiederveröffentlichung durch hhv.de ist eine absolute Bereicherung für das instrumentale Jahrbuch 2017.

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„We send „Torky Tork“ into the love districts around the world and make him discover natural ecstasy. As soft as a wine rouge and wild as a boar. Could it be that each track resembles a certain sexperience in his life?“