Fünf Fragen an Mosayk und Tobzen
Für #34 unserer phänomenalen #5fragen sind Mosayk und Tobzen am Start. Die beiden haben im Oktober 2019 das Album „Hinter den Spiegeln“ rausgehauen …
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… das demnächst auch im Vinyl-41-HQ auftauchen wird. Aber das nur so nebenbei, denn heute sind erst mal die „Fünf Fragen an Mosayk und Tobzen“ am dransten. Viel Spass damit!
(Fotos von Romy Kohlhage.)
Wer bist Du und was machst Du?
Mosayk: Ich nenne mich Mosayk, komme aus Bielefeld und bin am Beats basteln und Auflegen.
Tobzen: Moin. Meine Name ist Tobzen und ich rappe. Seit einiger Zeit mache ich Musik mit Mosayk, bin aber schon seit vielen Jahren aktiv und habe mit diversen Crews, Combos und Kollektiven Tracks und Alben veröffentlicht. Grüße an dieser Stelle. Im letzten Jahr haben Mosayk und ich das Album „Hinter den Spiegeln“ über Stuhrwerk rausgebracht, was für uns beide die erste eigene Vinyl-Veröffentlichung darstellt. Eines der besten Gefühle so ein eigenes musikalisches Baby in den Armen zu wiegen.
Für welches Vinyl hast Du das erste mal Geld ausgegeben?
M: Meine erste Platte, die ich gekauft habe, ist die „Radio Alarmclock“ von Don Martin. Das war 2003 und ich war 14 Jahre.
T: In meiner Jugend habe ich bereits schon einmal einen Plattenspieler besessen, aber da kann ich mich nur düster dran erinnern. Ich weiß, dass ich mir die „Blauer Samt“ Instrumentals von Torch gekauft habe. Die sind inzwischen leider verschollen, was mich nun sehr ärgert. Vor einigen Jahren hab ich dann wieder einen Plattenspieler zum Geburtstag bekommen. Seitdem bin ich schwer Vinyl abhängig und gebe immens viel Geld für Schallplatten aus. Damals waren „To Pimp a Butterfly“ von Kendrick Lamar und „Madvillainy“ von Madvillain meine ersten Anschaffungen.
Welche Platte ist Dein absoluter Favorit?
M: Das kann ich nicht entscheiden. Aber drei Platten, die mir gerade spontan einfallen, die meine Hörgewohnheiten sicherlich stark beeinflusst haben und die ich immer noch sehr gerne höre sind: „My Vinyl Weighs A Ton“ von Peanut Butter Wolf, „Funcruhser Plus“ von Company Flow und „As The World Burns“ von den Arsonists.
T: Sich da auf eine spezielle Platte festzulegen erscheint mir unrealistisch. Werde ich nach meinen Lieblings Hip Hop Platten gefragt kommen mir in der Regel „Funcrusher Plus“ von Company Flow, „36 Chambers“ vom all mighty Wu-Tang Clan und „Madvillainy“ von Madvillain in den Sinn. Da gibt es aber eigentlich viel zu viele krasse Alben, die mich geprägt haben. Im Jazz Bereich sind es wohl „Kind of Blue“ von Miles Davis und „A Love Supreme“ von John Coltrane. Die Klassiker eben. Beatplatten gibt es auch jede Menge. Da würden mir spontan „Donuts“ von J Dilla, „Cosmogramma“ von Flying Lotus, die „Beat Conducta“ Reihe von Madlib und „Endtroducing“ von DJ Shadow einfallen. „Hud Dreams“ von Knxwledge ist auch ein Evergreen.
Welche Musik-Genres hörst Du am liebsten?
M: Allgemein ist das so bei mir, dass ich Musik nicht unbedingt aus Genre-Gründen gerne höre, sondern eher aus „soundästhetischen“ Gründen. Das heißt, ein Track kann mich z. B. aufgrund der Abmische kicken, oder weil bestimmte Klänge verwendet wurden, oder wegen der Struktur des Tracks, oder oder oder… Wenn ich das jetzt trotzdem auf Genres beziehe, höre ich sicherlich am meisten Hip Hop Musik, aber auch z. B. sehr gerne Jazz. Da ich in meinen Beats viel mit Samples arbeite, höre ich mich eigentlich durch so gut wie jedes Genre durch. Was ich dabei ganz interessant finde, dass bestimmte Samples, die ich geil finde, aus Liedern, die ich eigentlich nie hören würde, diese Lieder für mich plötzlich sehr hörenswert machen. So kommt es auch mal vor, dass ich gerne Daliah Lavi oder Erika Pluhar höre und damit im Schlager der 70er Jahre angekommen bin ;)
T: Ich bin da eigentlich sehr breit aufgestellt und gebe so ziemlich allem erstmal eine Chance. So finden sich immer mal wieder interessante Samples, die in der eigenen Musik verarbeitet werden können auf den obskursten Schallplatten. Vorwiegend höre ich derzeit Instrumentale Hip Hop Veröffentlichungen, weil sie mich immer wieder zum Schreiben inspirieren, aber auch Rap und Jazz Platten rotieren stetig bei mir auf den Tellern, die die Welt bedeuten. Ich höre meistens Vinyl wenn ich lese, da bietet es sich an, Musik ohne Vocals zu hören.
Welche vergriffenen Vinyls sollten nachgepresst werden?
M: Hmm…zurzeit werden ja schon so viele Sachen nachgepresst, die nicht unbedingt „Thriller“ heißen oder von den Beatles sind, sondern auch unbekanntere Musik, nach der Leute richtig diggen. Ich habe mich z. B. sehr über die „Back To Basics“ Platte von B Flatt gefreut und würde gerade ne Nachpressung von „Primitive Plus“ von Edan sehr feiern.
T: Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn der gesamte Griselda Records bzw. die Daupe! Vinyl-Veröffentlichungen von Westside Gunn, Conway und Benny the Butcher nachgepresst würden und zwar so, dass sie jedem zugänglich werden und nicht nur einer kleinen Anhängerschaft aufgrund der sehr geringen aktuellen Auflage. Das hat natürlich irgendwo seinen Reiz, aber ich will verdammt nochmal die Möglichkeit haben, die Musik, die mir aktuell am besten gefällt, auf meinem Plattenspieler zu hören. Außerdem würde ich mich sehr über Neupressungen von „Karma“ von Pharao Sanders, „Music by Cavelight“ von Blockhead und „Fantastic Damage“ von El-P freuen. Eastern Conference Wiederveröffentlichungen wären auch eine feine Sache.
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Vielen Dank und R.e.s.p.e.c.t an Mosayk und Tobzen!
Eure Fünf Antworten
Wenn Ihr die obigen fünf Fragen auch mal beantworten wollt, dann schickt die Antworten doch einfach an 5fragen@vinyl-41.de und ich werde sie hier bei „Vinyl 41“ veröffentlichen. Links zu Euren Blogs, Projekten und Sozialen Netzwerken sowie Fotos von Euch und Euren Lieblings-Vinyls sind ausdrücklich erwünscht.
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